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Strange Brigade

Die Expandables treffen Indiana Jones in einem alten Abenteuerfilm der 40er Jahre. Der Trailer allein hat mich schon geflasht und „Strange Brigade” enttäuschte mich nicht. Entwickler und Publisher Rebellion (Die Macher von Sniper Elite) haben einen witzigen und verdammt gut aussehenden Gute-Laune-Shooter für PC, Xbox One und PlayStation 4 erschaffen. Im Stil sehr alter B-Movie Filme bahnen sich Spieler durch Horden von allerlei untoten Gegnern. Vom Skelett zur Mumie bis zum Minotaurus und Piraten ist alles vertreten. Sehr zahlreich versuchen sie den Spieler auszuschalten. Würden die meisten Untoten nicht so rumschlurfen, könnte man vielleicht einen kleinen Vergleich zu Serious Sam ziehen. Doch es gibt in dem Leveldesign einige Hilfestellungen um die Feinde in großer Zahl zu dezimieren. Explodierende Fässer, brennendes Öl, auslösbare Spieße und ausfahrbare Rotorblätter, die von den Mumien nur noch Fetzen übrig lassen. Aufgelockert wird die Ballerei mit einigen einfachen Rätseleinlagen und teilweise schwer zu entdeckenden Sammelobjekten.
Strange Brigade nimmt sich selbst nicht sehr ernst, was der unerwähnte aber permanent vorhandene Erzähler beweist. Leider gibt es keine deutsche Sprachausgabe. Die kurzen Pointen während des spielens versteht man auch mit dem Schulwissen und die Story ist so dünn gehalten, dass man ihr problemlos mit den Untertiteln folgen kann. Eine 4.000 Jahre alte Hexenkönigin hüpft im Ägypten der 30er Jahre aus ihrem Sarg und mobilisiert ihre Untertanen in den verschiedensten Gegenden des Landes. Die Strange Brigade spielt Kammerjäger und fliegt im Zeppelin von Ort zu Ort um die Bedrohung auszulöschen. Dabei bekommt man wunderschön gestaltete Orte zu sehen, wie eine Tempelanlage, ein verwunschenes Dorf oder eine düstere Piratenhöhle.

Ich kann aus vier verschiedenen Abenteurern der Brigade auswählen. Der einzige Unterschied ist die Bewaffnung zu Anfang und die magischen Fähigkeiten des Amuletts, wovon man bis zu vier verschiedene im Laufe des Spiels bekommen kann. Eine etwas größere Anpassungsmöglichkeit oder Unterschiede der Charaktere wäre nicht schlecht gewesen. Dafür gibt es keine nervenden Mikrotransaktionen – Danke Rebellion.

Neben der Kampagne gibt es noch zwei weitere Modi. Zum einen den Horde-Modus in dem Wellen von Gegner vernichtet werden müssen und zum anderen den Score-Modus. Dort wird eine aus der Kampagne genommene kurze Trasse benutzt, in der auch eine große Anzahl Untoter eliminiert werden muss. Hier sollte eine vorgegebene Zeit eingehalten werden. Ein Multiplikator für erlangte Punkte berechnet am Ende die Gesamtpunktzahl, um sich in einer Weltrangliste zu messen.

Alleine oder im Koop, bis zu insgesamt vier Spieler können in allen drei Modi teilnehmen.
Strange Brigade ist ein kleiner aber genialer und sehr spaßiger Shooter. Mit Freunden macht er gleich doppelt Spaß. Schade dass sich die Charaktere nicht gegenseitig erweitern, außer in der Auswahl des Superangriffs. Bis zum 27. September kann kostenlos ein weiterer Charakter heruntergeladen werden und ein Seasson Pass verspricht weitere neue Inhalte zu dem genial-frischem Spiel. Also viel Spaß mit den Abenteuern der Strange Brigade. hg