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Die gamescom 2016 ist erfolgreich zu Ende gegangen

Unser erster Termin führte uns zu Atari und einer exklusiven Präsentation der neuen Features von Rollercoaster Tycoon World. Eine knappe Stunde haben wir Entwickler, Community Manager und den Chef des Projekts ausgequetscht. Das war auch nötig, denn was uns gezeigt wurde, war unglaublich. Nach unserem Bericht über „Planet Coaster” ist Ataris Produkt bis auf den Achterbahneditor im Vergleich ziemlich untergegangen. Doch Atari legt gewaltig nach und das in allen Punkten. Die Details wurden verfeinert, Wände sowie dazugehörige Objekte hinzugefügt und einiges mehr. Wir testen, sobald verfügbar, die neuen Features natürlich ausgiebig und werden wohl eine echte Konkurrenz zu Planet Coaster haben.


Auf der gamescom selbst hat sich auch einiges geändert. Alles war viel größer und mehr Hallen waren mit Ausstellern gefüllt (877 Unternehmen aus 54 Ländern – ein Plus von 9 Prozent gegenüber dem Vorjahr). Gefühlt haben sich Ubisoft und Electronic Arts eine Halle geteilt. Genauso war es bei Blizzard und Sony. Und dort gab es eine Menge zu sehen.
Vorher aber noch die überall präsenten Virtual Reality Brillen. Dieses Jahr hatte jeder Besucher die Möglichkeit eine VR-Brille auszuprobieren. Um eine besondere Landschaft zu erkunden, ein Spiel zu spielen oder wie wir, eine Achterbahn zu fahren in einem 4D-Kino. Dies war unsere erste Erfahrung mit einer VR-Brille und es war unerwartet genial. So etwas ist schlecht in Worte zu fassen. Man muss es einfach selbst erleben. Nach und nach wird die Technik immer preiswerter. Schon jetzt kostet eine gute Brille für den PC nicht mehr als eine bessere Grafikkarte und wird in wenigen Jahren wohl nicht mehr wegzudenken sein.
Ein ähnliches Utensil hatte Ubisoft im Gepäck. Für South Park: Die rektakuläre Zerreißprobe gab es die „Nosolus Rift”. Ein Gerät, welches der Spieler sich über die Nase stülpt und Gerüche des Spiels absondert. Dumm nur, dass sich South Park hauptsächlich an Fäkalhumor bedient. Hoffen wir also, Nosolus Rift ist nur ein gekonnter PR-Gag. Das Spiel selbst können wir jetzt kaum noch abwarten.
Bei Blizzard blieb das erwartete Superhighlight aus. Aber wir durften in Overwatch die neue Karte „Eichenwald” spielen und eine neue Map inklusive zweier neuer Helden bei Heroes of the Storm anzocken. Blizzard hat damit wieder einmal super Arbeit geleistet. Jetzt ganz schnell auf die Live-Server damit.
Resident Evil 7 hat irgendwie nichts mit den Vorgängern zu tun. Der einzig positive Aspekt ist der, dass das Spiel mit der Playstation VR-Brille spielbar ist. Das könnte für zusätzlichen Gruseleffekt sorgen, allerdings macht es das Spiel nicht besser. Der Schreck beim Battlefield 1 Trailer, als der Zug kam, war besserer Horror als alles, was wir in RE7 gesehen haben.
Und so sind wir schon bei Electronic Arts großem Zugpferd. Ein solides Battlefield im neuen, fast unverbrauchtem Gewand. Allerdings deutet einiges darauf, den Spieler wieder einmal zu schröpfen. Wenig Startcontent für viel Geld um noch mehr Geld für den Premiumcontent ausgeben zu müssen. Hat ja mit Battlefront schon mal funktioniert. Wann lernen Spieler endlich daraus?
Um viel Geld geht es auch in Mafia 3. Viel Neues gab es allerdings nicht zu sehen außer einem Trailer. Der Rest war von der E3 schon bekannt. Dafür müssen wir sagen, dass der Stand in seinem alten Kinostil einer der schönsten der gamescom war.
Ein persönliches Highlight hatten wir beim Stand der ESL. Während einer Pause zu den „Heroes of the Storm Europe Fall Regional #2” konnten wir Khaldor kennen lernen. Er kommentiert zusammen mit anderen die großen Turniere der HotS Spiele auf Twitch und betreibt einen bekannten Youtube-Kanal. Der eSport ist nicht mehr wegzudenken und vergrößert sich von Jahr zu Jahr. Dementsprechend gut besucht war der Stand sowie die Bühne der ESL während sich die Besten der Besten gemessen haben.


Abschließend sei noch erwähnt, dass die gamescom dieses Jahr wieder die Rekordmarke aus dem vergangenen Jahr mit 345.000 Besuchern erreicht hat. Auch sehr erfreulich dieses Jahr war, dass man sich am Fachbesuchertag wirklich wie ein solcher gefühlt hat. Wir hoffen, dass dieser Umstand auch im nächsten Jahr bestehen bleibt. Videospielefans dürfen sich bis dahin auf eine Menge neuer und guter Games freuen.   (E.C.&B.D.)

Fotos: E.C. / RCTW-Screen: Atari