Vorneweg können wir positiv berichten, dass Battlefield 1 nicht zwingend die neueste Hardware benötigt und sogar auf Rechnern mit ein paar Jahren auf dem Buckel (AMD 6100-FX / nVidia 660GTX / beides vier Jahre alt) noch wunderschön aussieht und selbst bei einem Sandsturm nicht unter 30 FPS fällt. Von Vorteil sind auch die virtuellen „Credits”, die man fürs Leveln bekommt, was schon bei Star Wars Battlefront oder auch Hardline zum Einsatz kam. Damit entfällt das gezielte Leveln für eine Klasse oder Waffe.
Als erstes fällt das neue Hauptmenü ins Auge. Endlich wurde das Battle-Log Browserinterface in die virtuelle Tonne getreten. Seine Freunde immer im Blick, sind schnelle Serverwechsel kein Problem mehr. Von der Kartenübersicht zoomt der Spieler mitten ins Geschehen. Pferde sowie Fahr- und Flugzeuge können aus der Übersicht heraus ausgewählt werden und stehen nur in begrenzter Anzahl zur Verfügung. Dice benutzt hier eine Art Token-System: Steht am Einstiegspunkt etwa ein Panzer zur Verfügung, kann abhängig vom Bedarf des Teams entweder ein gepanzertes Fahrzeug, ein leichter Panzer oder ein schwerer Koloss ausgesucht werden. Repariert wird unabhängig von der Klasse, da einem Spieler der Reparatur-Knopf beim Einstieg zugewiesen wird. Vorbei ist die Zeit der Panzer, nahezu unkaputtbar, da er von Verbündeten mit Schweißbrennern umzingelt ist.
Battlefield 1 wird für Genrefremde nun auch viel zugänglicher. Ein gutes Beispiel hierfür ist der Scharfschütze. Der Bulletdrop (absinkende Kugel) wurde fast gänzlich abgeschafft und macht auch einen ungeübten Spieler zur Todesmaschine. Im Conquest Modus (Punkte einnehmen und halten) wird dem unterlegenen Team ein gepanzerter Zug zur Verfügung gestellt, um das Spiel noch zu drehen. Das ganze in einer filmreifen Kulisse, die zur Unterhaltung beiträgt. Aus der Wüstenstadt wird mit zunehmendem Geballer immer mehr ein Feld aus Ruinen und Sandstürme verringern die Sicht erheblich - wobei es zu keinen Abstürzen oder Diashows kommt - wie beispielsweise beim Zusammensturz des Hochhauses in der BF4 – Beta.
Bleibt noch zu hoffen, dass dies auch beim Release so bleibt am 21. Oktober (für Vorbesteller der Deluxe Edition schon am 18. Oktober). Vielleicht hat EA sogar noch ein Einsehen und bastelt mehr Content als geplant, damit BF 1 auch ein Vollpreisspiel wert ist. (E.C.)
Screen: E.C.