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Der Kampf der Achterbahnen geht weiter - Atari legt dabei gewaltig nach

Der Fortschritt ist nicht aufzuhalten: Planet Coaster von Frontier Dev. ist in der Alpha 3 angekommen und Atari hat das elfte Update mit dem „Piece by Piece” Editor zur Verfügung gestellt. Somit hat sich einiges seit unserem vergangenen Bericht geändert. Vor allem, dass wir Ataris Werk nun auch selbst anzocken dürfen.
Fangen wir bei Rollercoaster Tycoon World an. Die Grafik hat mittlerweile mehrere Updates bekommen und nun sehen die Texturen viel Detailreicher aus. Auch an der Performance wurde kräftig geschraubt. Allerdings sind die Ladezeiten immer noch recht lang. Im Spiel haben wir aber keinerlei Aussetzer zu beklagen. Mit dem neuen Piece by Piece Update sind Szenerie Eigenbauten überhaupt kein Problem mehr. Dies war mit Abstand der größte Kritikpunkt an dem Spiel. Aktuell gibt es über 260 Teile innerhalb vier Themengebiete: Allgemeines, Science Fiction, Western und Abenteuer - Halloween kam vergangenes Wochenende. Jedes Thema beinhaltet alles was das Bastlerherz benötigt. Jedes Teil ist dazu individuell einfärbbar. Zudem sind die Teile frei Dreh- und Höhenverstellbar.
In Ataris Simulation gibt es auch schon Kampagnen. Das Management inklusive der Finanzen ist voll funktionsfähig und wir haben alle Sorten von Mitarbeitern zur Verfügung. Im Gegensatz zu den Vorgängern benötigen diese ihre eigenen Gebäude. Dabei müssen wir erwähnen, dass wir mit der Wegfindung noch unsere Probleme haben. Ein Gebäude, nahe eines bestehenden Weges lässt sich oft nicht vervollständigen. Ein anderes Manko, welches nicht mehr entfernt wird, sind die teilweise übergroßen Attraktionen. Man kann zwar die Piece by Piece Objekte innerhalb der Attraktionen platzieren, aber ein paar zusätzliche Palmen, zum Beispiel beim Piratenschiff, lassen sich nicht setzen.

Bei dem direkten Konkurrenten Planet Coaster hat sich auch einiges getan. Mit der Alpha 3 Version kommt ein neues Fantasy-Thema daher. Aber das ist nicht alles. Viel wichtiger sind einige Optionen des Managements. So lassen sich nun die Gedanken der Peeps auslesen sowie deren Bedürfnisse. Allerdings geht dieses nur durch anklicken einzelner Besucher. Eine gemeinsame Übersicht ist noch ausgegraut. Aber die Liebe liegt im Detail und der Spieler kann den Peeps ansehen wie sie drauf sind. Wenn in einer Ecke des Vergnügungsparks die Besucher in Massen die Köpfe hängen lassen, läuft irgendetwas falsch.
Ebenfalls neu ist der Einsatz von Animateuren und Reinigungskräften. Mechaniker und Sicherheitspersonal (was wir aber von Videos schon lange kennen – Stichwort Graffiti) fehlen bislang weiterhin. Das vorhandene Personal sammelt mit der Zeit Erfahrung und lässt sie mit Fortbildungen effektiver arbeiten. Auch können diese ihren Unmut kundtun und wir sollten dann auch mal den Lohn erhöhen um die Motivation aufrecht zu erhalten.
Die größte Neuerung ist allerdings der Steam Workshop. Bei Atari schon länger enthalten, führen die Entwickler dies nun auch bei Planet Coaster ein. Aktuell gibt es im Workshop schon weit über 10.000 Blaupausen. Darunter grandiose Objekte wie zum Beispiel das komplette Hogwarts oder das Schloss aus Disneyland. Alles sehr detailverliebt gestaltet.
Allerdings ist nicht alles ein heiler Vergnügungspark. Wo sich Atari verbessert hat, scheint es bei Frontier Dev. Performance-Einbußen zu geben. Gerade bei den Workshop-Parks kam es bei uns zu Abstürzen und extrem langen Ladezeiten. Hier soll aber noch kräftig gefeilt werden und wir dürfen nicht vergessen, dass beide Spiele „nur” ein Early Access sind und keine fertigen Produkte.

Fazit:
Beide Simulationen machen unheimlich viel Spaß. Trotzdem hat unserer Meinung nach der Planet Coaster aufgrund der Detailverliebtheit die Nase vorn. Eingefleischte Achterbahnfans sollten beide Spiele in der Steambibliothek haben – sofern keiner der beiden Entwickler bis zum fertigen Release noch irgendwas komplett versämmelt.   (E.C.)

Screens: E.C.