In diesem netten Point&Click Adventure mit Jump&Run Einlagen von Entwickler Risin’ Goat und Publisher Phoenix steuern wir Kirm, einen stummen Jungen. Kirm gehört einem Naturvolk auf der Insel Kaikala an. Die Bewohner haben kein normales Gesicht sondern Blätter mit leuchtenden Augen. Das Flair beruht auf einer Art Südseeinsel und ist mit einer ganz eigenen Sprache unterlegt. Diese ist anfangs noch ganz niedlich, vor allem bei unserem Sternchen, kann aber auf Dauer nervig werden, da es bald wie sinnloses Geplapper wirkt. Natürlich gibt es deutsche Untertitel.
Als der kleine Stern Hoku vom Himmel fällt, wählt er Kirm aus, um ihn zu einer Legende seines Volkes zu machen. Doch zuvor muss er drei Rituale – den Pfad des Mutes, des Geistes und der Weisheit – absolvieren, um erwachsen zu werden. Dies kann in beliebiger Reihenfolge geschehen.
Das Adventure funktioniert völlig ohne Inventar. Kirm kann einzelne Dinge aufheben und mit sich tragen, bis er etwas anderes aufhebt. Leider funktioniert es nicht, etwas auch mal an Ort und Stelle fallen zu lassen. So werden Laufwege oft in die Länge gezogen, da wir dorthin laufen müssen, wo wir einen Gegenstand tauschen können. Ähnlich dem Rätsel mit dem Schäfer, der einen Fluss überqueren möchte mit Schaf, Kohlkopf sowie Wolf. Auch muss man in diesem Adventure die Umgebung mit der Maus absuchen wenn man nicht weiterkommt. Einen einzelnen Bambusstab in der Nacht mit dunklem Hintergrund ist schwer mit bloßem Auge zu entdecken. Allerdings kann euch der kleine Stern als ständiger Begleiter Tipps geben. Manchmal sinnvoll und manchmal weniger. Ein Beispiel für einen Tipp, der euch mal so gar nichts bringt? Aber gerne... In einem Labyrinth sagt Hoku, dass wir mehr Licht brauchen. Sobald wir allerdings eine Fackel halten, sind die Türen verschlossen, welche ohne Fackel geöffnet sind. Einen Tipp um die Türen mit Fackel zu öffnen, bekommt ihr nicht. Aber Hallo, das ist ja auch ein Adventure und wir wollen ja nicht alles auf dem Silbertablett serviert bekommen, oder? Und weil wir gerade in dem Labyrinth sind, eine Sache gibt es da noch, die mir etwas sauer aufstößt. Das Spiel hat eine automatische Speicherfunktion und manuelles Speichern ist nicht möglich. Nachdem ich nun eine ganze Weile durch die Gänge geirrt bin und auch schon das erste Rätsel gelöst habe, wollte ich eine Pause einlegen. Frisch gestärkt und den Kopf frei habe ich das Spiel neu gestartet und bin an den Anfang des Labyrinthes geworfen worden. Die ganze Lauferei musste ich neu absolvieren. Nach weiteren Frustrationen an den Mauern, wo ich nicht weiterkomme, gehe ich mal einen anderen Pfad und wähle den des Mutes. Die Mechanik des Spiels ändert sich hierbei und ich bekomme einen weiteren Begleiter. Ein Erdmännchen Namens Mirk. Dieses kann ich mit der rechten Maustaste steuern. Mirk kann klettern und ist immun gegen Pflanzengift. So bahnen wir uns in einer Art Jump&Run den Weg mithilfe einiger Glühwürmchen und überwältigen einen wütenden Affen.
Insgesamt ist „A Rite from the Stars” eine unterhaltsame Klickerei. Die Grafik ist kein technisches Wunderwerk aber gut gelungen. Mit der Musik des Organum Chorus entsteht eine wunderbare Atmosphäre. Je nachdem, wie eure Entscheidungen ablaufen, könnt ihr sechs verschiedene Enden bewundern. Abgesehen von den Speicherpunkten kommen Spieler absolut auf ihre Kosten und das bei einem Preis von 12,49 Euro auf Steam. Zudem ist das Spiel auch für Mac verfügbar.
Ich werde derweil noch versuchen, das Labyrinth zu knacken. Wenn ihr Tipps dazu habt, als her damit. hg