Eines der fantastischsten Spiele findet mit diesem Story-DLC seinen würdigen Abschluss. Wie schon bei „From Dusk Till Casa Bonita” dürfen alle Errungenschaften in das Hauptspiel sowie dem Gefahrendeck gespielt werden. Darunter den namensgebenden Helden sowie die neue Klasse „Final Girl”, die letzte Überlebende in Horrorfilmen. Mit Heckenschere, Kreissäge und Hammer malträtierst Du Deine Gegner, um mit der finalen Ulti, einer selbstgebastelten Kettensäge, den Sieg zu erringen mit der ganzen Wut der Gruselfilm-Heldinnen. Natürlich werden einige der Gruselfilmklischees wieder mächtig auf die Schippe genommen. Warum also nicht auch ein Setting benutzen wie aus Freitag der 13., nämlich das aus der Serie bekannte Behinderten-Camp am See. Dort sind die Betreuer verschwunden und ohne diese müsste das Camp am Tardicaca-See geschlossen werden. Dies möchte Jimmy alias Blitzfreak unbedingt verhindern und ruft die Superhelden zu Hilfe. Irgendwie scheinen die aber beschäftigt zu sein, denn Du bist erst mal der einzige Superheld, der auftaucht. OK, zu zweit geht es nicht. Aber zum Glück möchte Butters alias Captain Chaos seine Blitzlampe testen und schließt sich dem Team kurzerhand an. Gemeinsam beobachten die drei wie etwas Rosafarbenes vom Himmel fällt: Mint-Berry Crunch! Er hat den Hilferuf gehört und nun ist die Gruppe komplett.
Was dieses Team zu sehen bekommt, ist grauenhaft. Überall Blut, Äxte und Chaos. Ich untersuche die Stätte der Gewalt und muss im Wald meinen ersten Kampf überleben, was gar nicht so einfach ist, da Chantal le Grande Popo auftaucht. Also flüchte ich erst mal in die abgelegene Hütte, bekomme die neuen Superkräfte des Final Girls und schlage die vor der Hütte lauernden Gegner in die Flucht. Im Sinne der Pfadfinder bekomme ich von Blitzfreak ein Abzeichen, von denen ich im Laufe des Spiels noch einige sammeln kann. Die virtuelle Schärpe dient als Artefakt und erhöht die Machtstufe. Spieler bekommen die Abzeichen für Nebenaufgaben wie Selfies mit Geistern oder dem Grillen von S’mores als Verbrauchsgegenstand. Natürlich finde ich auch eine Menge neuer Kostüme und Rezepte. Allerdings ist es Schade, dass man nicht eine kleine Schippe Power auf die Artefakte gepackt hat und diese – außer der Schärpe – nur neue Effekte bieten. Dafür sind zwei bis drei der kleinen Rätsel, um an Kisten und Gegenstände zu kommen, etwas knackiger als sonst und ich muss meinen Glitch- und Pausenfurz öfter einsetzen als gewohnt.
Am Ende des Spieles gibt es einen gewaltigen Showdown, der die Jackson-Einlage von Casa Bonita noch übertrifft.
Bring den Crunch ist wie der vorherige DLC kein Langzeitspielerlebniss. Aber es waren sehr unterhaltsame drei Stunden und mit der neuen Klasse verhaue ich gerne noch mal ein paar Neuntklässler. Wer den Seasson Pass noch nicht hat, sollte vielleicht überlegen, ihn doch zu besorgen. Mit dem Gefahrendeck darin kommen Spieler voll auf ihre Kosten. Ich liebe dieses Spiel einfach und hoffe, dass es nicht das letzte war. Also los Ubisoft, ruft Trey Parker und Matt Stone an für eine erneute Fortsetzung. hg