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Polizeihubschrauber Simulator im Test

Einmal in die Rolle eines Polizeipiloten schlüpfen und im Hubschrauber Einsätze fliegen - das ermöglicht dieser Simulator.
Im Tutorial bekomme ich einen Rundgang durch das Gebäude der Leitstelle. Wasserspender und Getränkeautomaten versorgen mich mit Flüssigkeit, die ich laut „unserem“ Chef auch zu mir nehmen soll. Ebenso immer mal eine Mütze Schlaf im Ruheraum, damit ich jederzeit fit bin für den Einsatz. Des Weiteren werden mir der Besprechungsraum, die Küche und die Einsatzzentrale im obersten Stock gezeigt, bevor wir nach einem Abstecher durch die Wartungshalle zu dem Hubschrauber laufen. Leider ist dies alles völlig belanglos und nur schmückendes Beiwerk. Das Gebäude mit seinen vier Stockwerken ist zwar nach realem Vorbild designed, erfüllt aber spielerisch keinen Zweck. Zu keiner Zeit brauchte ich was zu trinken oder eine Ruhepause.
Der Helikopter ist sehr leicht zu steuern. Joypad oder -stick-Unterstützung sind für mehrere Modelle vorhanden – eine eigene Anpassung fehlt allerdings. Ich fliege los und verschaffe mir einen Überblick über meinen Einsatzbezirk mit Flughafen, Freizeitpark, einer größeren Stadt mit Krankenhaus, Schwimmbad, Stadion und einiges mehr. Sogar eine Formel1-Strecke gibt es. Allerdings ist jedes Objekt von reichlich Waldgebiet umgeben, was ziemlich unrealistisch wirkt.
Mein erster Auftrag lässt nicht lange auf sich warten. Es gibt eine Demonstration am Tagebauwerk und ich soll mir einen Überblick über die Lage machen. Also nichts wie hingeflogen. Dort angekommen, sehe ich einige Leute stehen und ich bekomme drei Funksprüche zur Auswahl angeboten. Kurz umschrieben: Große Randale, friedliche Demonstration sowie alles aufgelöst. Da ich nur ein paar wenige Leute umherlaufen sehe, melde ich eine friedliche Demonstration und soll auf weitere Einsatzkräfte warten. Nachdem ein Polizeiwagen angekommen ist, kann ich den Einsatzort verlassen. Der nächste Auftrag bringt mich zu einem Atomkraftwerk, von wo ich einen Abgeordneten abholen muss. Diesen fliege ich schnell zum Flughafen, um mich anschließend um eine vermisste Person zu kümmern. Ich überfliege ein markiertes Gebiet und halte Ausschau nach besonderen Vorkommnissen. Tatsächlich entdecke ich ein verunglücktes Fahrzeug im Straßengraben. Über die drei vorgegebenen Auswahlmöglichkeiten melde ich den Sachverhalt an die Leitstelle und warte auf die Rettungswagen. Mittlerweile ist in einem sanft fließendem Wechsel die Nacht hereingebrochen.
Zurück in der Leitstelle und den Hubschrauber „geparkt” ist meine heutige Schicht zu Ende. Die erworbenen Punkte lassen mich die Karriereleiter aufsteigen und bescheren mir neue Lackierungen für den Hubschrauber und neue Missionen.

Wer hier einen realistischen Hubschrauber-Simulator mit überragendem Fluggefühl erwartet, wird enttäuscht sein. Durch die einfache Steuerung ist dieses Spiel anfängertauglich. Grafisch sicherlich kein Highlight, streckenweise aber mit sehr guter Musikuntermalung. Da sich die Aufträge ähneln, fehlt es leider an der Langzeitmotivation. Ich würde es begrüßen, wenn es zukünftig ein paar kleine Patches gäbe, die neue Missionen einfügen.
Der schlanke Preis von knapp 20 Euro macht den Polizeihubschrauber Simulator zu einem Spiel, das zwischendurch für Abwechslung sorgt und einen Blick absolut wert ist, da es mal etwas Besonderes ist, mit dem Helikopter durch die Gegend zu fliegen und ein wenig Polizeiarbeit zu leisten.   hg