Das von uns am meisten erwartete Spiel wollten wir uns für die letzte „Angezockt” aufheben. Waren wir doch schon von dem ersten Eindruck der Beta begeistert und schauen nun, was Electronic Arts uns bietet. Möge die Macht mit uns sein.
Vor Spielbeginn leg
t unser Herz einen Takt zu, während C-3PO und R2-D2 sich kabbeln, ein Lichtschwert über den Schirm flimmert oder ein MSE-6 Maus Roboter neugierig an den Füßen eines AT-AT schnuppert. Zur Auswahl stehen zum einen Missionen, die man alleine oder zu zweit bewältigen kann (ein Tutorial oder einige Missionen in denen Gegnerwellen besiegt werden müssen), und zum anderen die Mehrspieler-Modi. Wir haben uns in die Multiplayeraction begeben und unser Herz startete den Hypersprung. Star Wars: Battlefront sieht wirklich fantastisch aus. Dazu die authentischen Sounds sowie Musik und eine ganze Menge liebevoller Details. Es hat sich gelohnt, die DICE Mitarbeiter mit J.J.Abrams, Disney (deren Logo nicht auftaucht im Spiel) und Skywalker Sound arbeiten zu lassen. Die Atmosphäre in diesem Spiel ist wirklich atemberaubend.
Es gibt zehn (neun plus dem kostenlosen DLC Schlacht um Jakku) verschiedene MP-Modi zur Auswahl. Vom normalen „Gefecht” (Deathmatch) über mehrere Einnehmen und/oder Halten sowie ein „Fracht” (Capture the Flag) zu „Kampfläufer-Angriff” (Rush Variante). Dazu „Jägerstaffel” als reiner Flugmodus und zwei Helden Varianten. Helden sind zum Beispiel Luke Skywalker, Darth Vader, Leia oder Bobba Fett, die auch in anderen Modi auftauchen können.
Spielerisch haben wir mehr einen Arcade Shooter als ein von DICE entwickeltes Battlefield. Energiewaffen müssen, zumindest bei den kurzen Gefechten, nicht nachgeladen werden. Ein Überhitzen läßt sich nach kurzer Eingewöhnungszeit vermeiden. Lehnen und bäuchlings durch den Schnee auf Hoth robben gibt es nicht. Durch gewonne Punkte steigen wir im Rang auf und schalten dadurch neue Waffen und Karten frei. Diese werden mit der erspielten In-Game Währung erworben. Drei Karten können wir mitführen. Mit zweien rüsten wir zusätzlich Laserpistole, Thermaldetonator oder ein Scharfschützengewehr aus. Der dritte Kartenslot ist für besondere Fähigkeiten bestimmt. Zum Beispiel aktiv die Waffe für kurze Zeit ruhiger zu halten oder passiv die Chance auf einen Pickup zu erhöhen. Pickups spawnen auf dem Schlachtfeld und bescheren uns ein einmalig verwendbares, zufälliges Goodie oder lassen uns ein Fahrzeug steuern.
Nachdem wir uns auf Rang 15 hochgepusht haben, werden die Nachteile von Battlefront deutlich. Ein Gefühl wie die Flucht des Millenium Falken als der Hypersprung nicht wollte oder wie Obi-Wan es ausdrückte: „Deine Augen können dich täuschen, traue ihnen nicht”.
Nicht jede Map lässt sich in jeder Modi spielen. So reduziert sich die Gesamtzahl an möglichen Karten für den eigenen Lieblingsmodus drastisch und man wird ihm recht fix überdrüssig. Auch die Verteilung der Spawnpunkte ist sehr chaotisch
. Eine Frontlinie baut sich nur sehr schwer auf. Oft erscheint der furchtlose Stormtruppler direkt vor einem AT-ST und hat nichtmal die Chance, seine Waffe auch nur anzuheben. Sieht man ein Lichtschwert leuchten, wird man von dem gegnerischen Helden auch schon niedergestreckt. Natürlich muss ein Darth Vader mehr drauf haben, aber aktuell sind Helden etwas überpowert und sollten noch „nachjustiert” werden.
Ein Singleplayer fehlt gänzlich. Ob das gut oder schlecht ist, da sind wir geteilter Meinung. Einerseits kennen wir die Singleplayerkampagnen aus den Battlefield-Teilen. Da ist es gut, die komplette Entwicklung in den Multiplayer zu stecken und mit keiner 08/15-Aktion den Gesamteindruck zu verschlechtern. Auf der anderen Seite bietet sich das Star Wars Setting doch gerade an, eine tolle Story zu entwickeln und diese in eine Kampagne zu verpacken.
Star Wars Battlefront ist unserer Meinung nach im Moment das Spiel mit der besten Optik und Atmosphäre. Ein digitaler Traum für Fans des SciFi-Uniersums. Leider zu wenig Content um langfristig (mehr als 10 Stunden) zu fesseln und für 59,99 Euro (Origin) nicht angemessen (Admiral Ackbar: „Es ist eine Falle”). Aktuell ist es ein verdammt gut aussehender Fun-Shooter für zwischendurch. Vielleicht schaffen die kommenden vier DLCs Abhilfe. Allerdings kosten diese mit dem Season-Pass noch einmal 49,99 Euro (Origin).
Frei nach Meister Yoda: Geldgier ist der Pfad zur dunklen Seite der Macht. Sie führt zu Wut, Wut führt zu Hass und Hass zu unsäglichem Leid der Spieler. Viel zu lernen Du noch hast EA. (E.C. & B.D.)
grandiose Grafik,
super Atmosphäre,
viele liebevolle Details,
authentische Soundkulisse,
unkomplizierte Steuerung
zu wenig Content für ein Vollpreisspiel,
Helden zu stark
Erhältlich für PC - PS4 - XBox One / FSK: Ab 16 Jahren