Vor einigen Jahren kannte ich LaserTag nur aus dem Fernsehen und hielt den Sport für elektronisches Paintball. Mit dem Vorteil sich nicht schmutzig zu machen und keine blaue Flecken durch Farbkugeln zu bekommen. Ich wurde eines Besseren belehrt. LaserTag ist ein rasanter und je nach Mitspieler auch sehr fordernder Sport. Für mich als Nichtsportler war der Muskelkater schlimmer als die Hinterlassenschaften von ein paar Farbkugeln. Aber das Spiel mit den „Phasern” hat einen hohen Spaßfaktor.
Von LaserTag-Deutschland GmbH wurde 2015 die GLL (German LaserTag League) ins Leben gerufen. Bis zu 15 Teams treten in ganz Deutschland gegeneinander an. Seit dem 18. Oktober 2015 läuft die Saison und geht über 11 Spieltage bis zum 14. August 2016. An diesen Terminen wird sich für die Meisterschaft am 25. September in Würzburg qualifiziert. Angetreten wird, je nach Hallengröße, in 6er oder 7er Teams. Gespielt wird eine Gruppenphase aus zwei am Turniertag ausgelosten Gruppen, innerhalb derer jedes Team einmal gegen alle anderen spielt. Zum Schluss werden die Erst- und Zweitplatzierten in die Endrunde einziehen, um dann in einem Single-Elimination-System den Sieger zu ermitteln. Bei der Meisterschaft am Ende der Saison kommt das gewohnte Double-Elimination-System zum Einsatz. Die einzelnen Matches werden in vier Vierteln zu je sechs Minuten gespielt. Die Gewinner eines Turniers erhalten Punkte in gestaffelter Form, ähnlich der Punktevergabe bei der Formel 1.
Die Ligaspiele werden professionell mit eigenen Schiedsrichtern und großem Aufwand betrieben. Besucher können das Spektakel auf den Foyer-Monitoren verfolgen und sogar auf Twitch (www.twitch.tv/lasertag_deutschland) werden die Wettkämpfe moderiert übertragen. Wer sich für LaserTag interessiert, sollte am 21. Februar mal reinschauen. Das ist der nächste Termin der GLL, diesmal in Hannover.
Am vergangenen Sonntag war die GLL mit ihrem vierten Spieltag in Frankfurt. Ich konnte dort dem Kapitän der Frankfurter Scorpions (Fabian H.) ein paar Fragen stellen:
Wie oft trainiert ihr?
Zweimal in der Woche.
Habt ihr einen Sponsor?
Wir haben einen Sponsor für Trikots (Style Supply) und bekommen Rabatt für unser Training. Fahrtkosten und Anmeldegebühren tragen wir selbst.
Kann jeder in der Liga mitmachen?
Nur mit einer Qualifikation bei einem Newcomerturnier und nicht während der laufenden Saison.
Wo kann man mehr über die Liga erfahren?
Auf der Facebookseite der German LaserTag League.
Was plant ihr für die Zukunft?
Mit dem Sport wachsen.
In Frankfurt gibt es gleich mehrere Möglichkeiten um sich mit Freunden bei einer Runde LaserTag zu amüsieren. Die Preise variieren zwischen 6 und 9 Euro pro Runde (einzeln gebucht) und dauern etwa 15 Minuten. Die verschiedenen Locations bieten zudem viele Specials an. Wer mit seinen Kindern eine Runde spielen möchte, sollte sich vorher schlau machen. Das Mindestalter ab dem man die Arenen betreten darf liegt zwischen 6 und 12 Jahren.
Von LaserTag-Deutschland GmbH gibt es zwei Hallen: Eine im Frankfurter Westen in der Schmidtstraße 13 (Tel.: 069/380795160) und die andere im Osten in der Henschelstraße 26 (Tel.: 069/380795161). Infos zu den Hallen gibt es unter www.lasertag-frankfurt.de.
Eine der größten Hallen Deutschlands (1.440 m²) bietet die Arena von Laserzone in der Borsigallee 18 (Tel.: 069/401510050). Zu erreichen auch unter www.laserzone.de.
Mehr als nur eine Arena bietet Fabula in Höchst - sogar mit Grillplatz. Dort gibt es zudem eine 40 Meter lange Seilrutsche über die „Villa Fabula” und einen 3D Hochseilgarten. Der Parcours kann in verschiedenen Routen absolviert werden, wobei die längste 78 Meter beträgt. Ein besonderes Highlight bietet hierbei die optionale 3D-Brille, da die Farben einen 3D-Effekt erzeugen.
Ein Erlebnis ist auch das Outdoor-LaserTag bei Fabula. Mit dem Jeep werden die beiden Teams (3 Personen pro Mannschaft) in das Areal gefahren. Beide Teams werden von einem erfahrenen Expeditionsleiter begleitet. Das Abenteuer auf rund 2.000 m² dauert circa eine Stunde.
Bei Fabula gibt es auch Modifikationen, bei denen nicht Mensch gegen Mensch antritt. Zum Beispiel den „Zauberlehrling”, wo mithilfe von Zauberstäben so viele Schattengeneratoren (Sensoren) wie möglich markiert werden müssen. Ganz neu ist ein Laserlabyrinth. Ein Parcours aus 34 Laserstrahlen für bis zu vier Personen. Wer die Laser berührt, bekommt Strafpunkte. Alle Informationen bekommt man auf. (E.C.)
Fotos: E.C.
Foto Fabula Outdoor: Dreams Engineering GmbH