Neu + größer = Mehr Spaß? Nicht immer, aber im Fall des neuen Gemüseshooters von Electronic Arts trifft dies absolut zu.
Im Gegensatz zum Vorgänger wird der Spieler zu Beginn auf einen Hinterhof gelotst, der als interaktive Lobby dient. Dort kann man dem Multiplayer beitreten, seinen Charakter auswählen oder modifizieren, Sticker (bekannt aus dem Vorgänger) kaufen sowie die Einzelspielermissionen betreten. Diese sind sicherlich kein Highlight, bieten aber eine nette Abwechslung. Neben den üblichen Aufgaben wie Gegnerwellen abwehren, Gegenstände einsammeln oder bestimmte Bossgegner bezwingen gibt es aber auch zum Beispiel eine Mission, in der der Spieler via Luftüberwachung Feuerschutz gibt. Call of Duty grüßt mit einem Augenzwinkern.
Der Hinterhof liegt in einer kleinen offenen Welt und zwischen den feindlichen Basen bekämpfen sich NPCs. Ideal, um neue Charaktere und Ausrüstung zu testen. In der Mitte des Getümmels kann der Spieler eine Flagge hissen um danach Gegnerwellen abzuwehren. In einer Kanalisation können wir einen Schießstand mit Münzen freischalten. Diese bekommen wir durch die Erledigung von Quests, die natürlich im Hinterhof angenommen werden oder durch Abschließen von Missionen des Singleplayers. Überall in dem kleinen „Kriegsgebiet” kann man Truhen finden, die mit diesen Münzen geöffnet werden können.
Über die Ingame-Währung werden Stickerpakete erworben. Dadurch kann der Spieler neue Charaktere freischalten. Übrigens können aus dem Vorgänger bestehende Figuren sowie Extras importiert werden. Neben den bekannten Gewächsen und Untoten wurden für jede Fraktion drei neue spendiert und natürlich gibt es neue Karten für den Multiplayer. Vom ersten Teil wurden allerdings keine übernommen.
Zusammen mit einem Freund (Splitscreen bei den Konsolen) können wir uns im Garten- oder Friedhofskommando vergnügen und Gegnerwellen abwehren. Wer alleine beitritt, züchtet sich drei KI-Mitstreiter, durch welche wir per Pfeiltaste hin- und herschalten. Die KI macht dabei einen guten Eindruck.
Grafisch ist PvZ:GW2 dank Frostbite 3-Engine nicht nur quietschbunt sondern auch sehr detailreich. Das fängt bei Wasserreflexionen an und geht über knallige Effekte zu sauberen Animationen. Da macht das Zuschauen schon viel Spaß.
Der Sound ist stimmig und der typische Humor rundet das ganze ab.
Fazit:
Garden Warfare 2 erfindet das Rad nicht neu, aber es wird verchromt und mächtig aufgepimpt. Überaus einsteigerfreundlich machen die Matches einfach Laune und das Sticker- Münzsystem verführt einen jedes Mal, doch noch ein Spiel zu absolvieren. Dadurch ist für uns der erhöhte Preis im Gegensatz zu Teil 1 absolut gerechtfertigt. (E.C.&B.D.)
Liebevoll gestaltet,
viele Details,
einsteigerfreundlich,
witzige Inszenierung,
stimmige
Sounduntermalung,
macht viel Spaß
Rosie zu stark,
Story hat wenig Tiefgang