Nach Tom Clancys Siege kommt schon der nächste Taktik-Shooter von Ubisoft aus der Clancy Reihe. Doch bevor Shooter Fans jetzt losspringen: Da mag ja Tom Clancy drauf stehen, aber im gesamten Spiel haben wir das verzweifelt gesucht. Das heißt natürlich keinesfalls, dass das Spiel schlecht ist.
The Division ist ein solider RPG/Shooter-Looter Mix, wobei vor allem das RPG hervorsticht. Während wir also durch Manhattan laufen um zu retten was zu retten ist, finden wir Rüstungsteile, Waffen, Mods und ähnliches. Jedes Utensil mit seinen eigenen Stats und Skills. Dies alles kombinieren wir mit unserem Talentbaum und basteln unseren perfekten Held.
Das passiert übrigens sehr schnell. Denn die Hauptstoryline durchzuzocken, sollte keinen flinken Gamer mehr als ein Wochenende kosten. Was jedoch etwas länger dauern kann, ist, seine Operationsbasis auszubauen. Des Weiteren ist jeder Ausbau, den wir tätigen gleichzeitig eine Skill oder passive Freischaltung, die uns zusätzlich stärkt. Also unbedingt zu empfehlen.
Unterteilt in Taktik, Sicherheit und Medizin bauen wir stetig weiter aus. Zum Beispiel Gefahrenlager, die unsere Filter stärken um in kontaminierte Bereiche vorzudringen. Jeder entscheidet dabei selbst, in welcher Reihenfolge die Basis gebaut wird und wo seine Prioritäten liegen.
Gehen wir zum Wesentlichen, dem Gameplay. Warum steht da Tom Clancy drauf? Zwei Magazine für einen Kill hat recht wenig mit Tom Clancy zu tun. Den Namen „auszuschlachten” hat The Division gar nicht nötig. Das Spiel macht extrem viel Spaß. Wir sind im Zweierteam unterwegs, haben uns von Deckung zu Deckung bewegt, sind schon tief in die Darkzone eingedrungen und vor uns ein weiterer Trupp aus drei Spielern. Die Darkzone - abtrünnige Agenten und sehr gefährliche Kriminelle. Das totale Chaos und kein Kontakt zur Außenwelt. Wenn man sowas nun im Kopf hat, weiß man schon gar nicht, wie man auf fremde Agenten reagieren soll. Also springen wir erst einmal in Sicherheit. In unseren Rucksäcken haben wir genug Highend-Loot, um eine ganze Weile der Darkzone den Rücken zu kehren. Das Problem, wir müssen unsere kontaminierten Gegenstände ausfliegen lassen. Dazu gibt es verschiedene Landezonen. Unser Ziel ist der nächste Extraktions-Punkt. Wir kommen dort an und bleiben geduldig. Ein Spieler schießt das Leuchtsignal und in zwei Minuten sollte der Helikopter kommen. Der Landeplatz wird durch die Leuchtrakete markiert. Dadurch locken wir natürlich nicht nur Spieler an, sondern auch noch eine ganze Horde von kriminellen NPCs. Wir verschießen ein Magazin nach dem anderen, immer wieder leuchten die Schadenszahlen über den Köpfen der Feinde, links und rechts wird verarztet, mein Partner hat sein Schild draußen – Action pur. Nachdem die Gegner endlich erledigt sind und unser Munitionsvorrat zur Neige geht, erscheint der Hubschrauber, senkt das Seil und niemand traut sich wirklich ran. Aus gutem Grund: stirbst du in der Darkzone, verlierst du alle deine kontaminierten Gegenstände. Aber wir müssen da ran, also los geht es an das Seil. Schwerer Fehler. Wir wurden unweigerlich zerpflückt, als wir Schutzlos unsere Ladung befestigten. Ein absolut intensives Spielgefühl.
Ähnlich spielt es sich im PVE-Bereich, aber dieser ist im Endgame ein reiner Grinder und macht vielleicht nicht jedem Spaß. Einer von uns fährt da voll drauf ab und spielt noch immer täglich und setzt sich den Gefahren von Manhattan aus.
Ganz nebenbei sieht The Division richtig Klasse aus und hat eine Menge liebevoller Details in Manhattan verteilt. (D.W.&E.C.)
Gutes RPG System,
Charakter-Progress,
intensives Spielgefühl,
massig Loot,
große, offene Map,
spitzen Koop-System,
umfangreiches Crafting,
extrem Detailreich
Hauptstory ohne Highlight,
Bullet Sponge Enemies,
Endgame mit magerem Inhalt - Nur Grinder