Durch den Äther verteilt sich ein Notruf über das gesamte Commonwealth. Eine Karawane ist in Gefahr. Grund genug also für unseren Ödland-Veteranen (Level 15 ist das Minimum) nach dem Rechten zu sehen. Neben neuen Abenteuern und Erfahrungspunkten locken auch die Neuerungen sowie neue Ausrüstungsgegenstände, die der Fallout 4-DLC Automatron von Bethesda verspricht. Doch wir kommen zu spät. Zumindest die menschlichen Karawanenführer haben das Zeitliche gesegnet. Sie wurden von den gefährlich rot glimmenden Robotern zerstrahlt, die noch immer wild um sich schießen. Ihr Ziel ist Ada, eine irgendwie sympathische Roboterdame, die uns fortan als Begleiterin nicht von der Seite weicht. Ähnlich wie die anderen Begleiter braucht sie hin und wieder genaue Befehle, verteidigt sich aber durchaus gekonnt gegen Feinde. Muss sie beim Lösen von Schalträtseln helfen, macht sie das ebenfalls problemlos. Gemeinsam soll der sogenannte Mechanist aufgehalten werden, dessen wahnsinnige Roboter das Commenwealth befrieden wollen. Koste es, was es wolle. Bevor die Fährte so richtig aufgenommen wird, bekommt Ada einen Sensor eingebaut. Hierfür wird eine Roboterwerkstatt aufgebaut, die anschließend nach Lust und Laune für den Bau eigener Roboter oder für Erweiterungen bestehender Roboter genutzt werden kann. So lassen sich Kampfmaschinen und dergleichen basteln, die in Siedlungen etwa auch zur Verteidigung eingesetzt werden können. Während des DLCs lassen sich entsprechende Mods finden, die zunehmende Modifikation, wie etwa Flugeigenschaften oder unterschiedliche Waffenarten, ermöglichen. Der Bau funktioniert ähnlich selbsterklärend wie bei den Werkbänken und ergänzt den Basenbau noch einmal. Wer also Lust hat, fleißig rumzuwerkeln, darf sich freuen. Wie gehabt werden auch hier Ressourcen benötigt. Nur gut, dass nach Abschluss der Story immer noch ein paar fiese Roboter durch das Ödland stromern. Die Story selbst unterhält ein paar Stunden, hätte aber noch mehr Überraschungen vertragen können. Die Computereinträge vertiefen wie gehabt das Bild von den Ereignissen und zeigen teilweise verheerende Entwicklungen auf. Wenn dann der Endkampf gegen den Mechanist näher rückt, spiegeln auch die Umgebungen Einfallsreichtum wider. Produktionsbände spucken Roboter hervor und Labore zeigen auf, wie weit Menschen gehen, um künstliche Intelligenz zu erschaffen. Natürlich muss auch gekämpft werden, was je nach Schwierigkeitsgrad sowie eigener Ausrüstung durchaus fordern kann. Auch wenn wir uns zwischenzeitlich eine kreativere Herangehensweise an das KI-Thema, wie etwa bei der Tranquility Lane in Fallout 3 gewünscht hätten, fühlen sich Tesla-Kanone sowie Tesla-Rüstungsteile irgendwie gut an. Lächeln mussten wir außerdem bei dem trashigen Mechanist-Aussehen. Die Sprachausgabe ist gewohnt gut, auch der Ton des Mechanist passt zu dessen trashiger, comichafter Erscheinung. Dass jedoch zur Aktivierung des DLC bei jedem Laden ein PSN Zugriff nötig ist, selbst, wenn man nur offline spielen will, nervt etwas. Insgesamt also ein kleines, solides DLC, das vor allem Bastler begeistern dürfte. (B.D.&E.C.)